verbandelte Seiten
Menu

Mali

armes Land mit reicher Vergangenheit

Als ich das erste mal nach Mali gereist bin, wurde ich beim Check in am Flughafen von der Mitarbeiterin dort gefragt, wo denn Bamako liege. Als ich ihr sagte, dass Bamao die Hauptstadt von Mali sei, wollte sie mich nach Bali schicken. Inzwischen weiss durch die politischen Entwicklungen fast jeder, wo Mali liegt, dafür kann man jetzt praktisch nicht mehr dorthin reisen.

Die Geschichte des Landes reicht weit zurück, bedeutende Reiche haben von hier aus Handel getrieben. Trotz grosser Armut habe ich hier immer das Gefühl einer alten Kultur verspürt, nicht zuletzt durch die wunderschönen traditionellen Lehmbauten.

 

Timbuktu

Allein schon dem Klang des Namens Timbuktu (oder Tombouctou) wohnt eine gewisse Faszination inne. Die Stadt war ein Zentrum islamischer Gelehrsamkeit mit Universitäten und bedeutenden Moscheen, insbesondere die Sankore und die Djinger Ber (heute UNESCO Weltkulturerbe). Für Europäer war es lange Zeit nicht möglich, die Stadt zu betreten. Anfang des 19. Jhdts. erreichte erstmals ein Europäer in Gestalt des Schotten Laing die Stadt, konnte aber nichts berichten, da er auf dem Rückweg von seinen eigen Leuten ermordet wurde. Der zweite europäische Besucher war 1828 der als Araber verkleidete Franzose Caillie, der eine goldene Stadt erwartete, aber nichts dergleichen vorfand. Schliesslich verbrachte der Deutsche Heinrich Barth ab 1853 einige Monate in Timbuktu und lieferte ausführliche Berichte.
Die hier herrschenden Könige waren wegen ihres immensen Goldreichtums bekannt, man sagt, die mitgeführten Goldmengen während einer Wallfahrt nach Mekka hätten damals die ägyptische Währung gefährdet.
Der Hafen liegt südlich der Stadt an einem Knie des Niger und hatte grosse Bedeutung für den Trans-Sahara-Handel nach Marokko. Den gibt es längst nicht mehr, bestenfalls in Teilen als Schmugglerroute, aber das einigermassen berühmte Hinweisschild in Marokko ("52 Tage nach Timbuktu") war für mich persönlich der Anlass, Mali zu bereisen.
Timbuktu
Timbuktu
Sankore Moschee
Sankore Moschee
Sankore Moschee
Sankore Moschee
Backofen
Backofen (2001)
Djinger Ber Moschee
Djinger Ber Moschee (1990)
Djinger Ber Moschee
Djinger Ber Moschee (1990)
Markt
Markt
Markt
Markt
Koranschule
Koranschule
Silberschmied
Silberschmied
Kabara, der Hafen von Timbuktu
Kabara, der Hafen von Timbuktu
Kabara, der Hafen von Timbuktu
Kabara, der Hafen von Timbuktu
Timbuktu - Kamelausflug
Timbuktu - Kamelausflug
Timbuktu - Kamelausflug
Timbuktu - Kamelausflug
Kabara, der Hafen von Timbuktu

Taoudenni

Taoudenni liegt zentral in der Sahara. Früher war es ein Straflager. Hier wird Salz abgebaut, das in dicken Lagern unter er Erde vorkommt. Das Salz wird in grossen rechteckigen Platten ausgeschlagen, nur die intakten Platten haben grossen Wert. Deshalb wurden auch Versuche eingestellt, das Salz mit LKW zu transportieren und es wird weiterhin schonend mit Kamelkarawanen - Azalai - von hier über ca. 500 km nach Timbuktu transportiert.
Die Arbeiter leben unter ärmlichen Verhältnissen in grosser Hitze, wohl nicht viel besser als die früheren Sträflinge in einem sklavenähnlichen Verhältnis. Die Besitzer statten sie mit Werkzeug und allem nötigen aus, davor müssen sie sich bei ihnen verschulden und haben wenig Chance, durch den geringen Verdienst diese Schulden jemals abzutragen.
Im Sommer wird die Hitze so gross, dass die Arbeit und der Transport eingestellt werden muss. Deshalb wird das Salz nicht ganz bis Timbuktu transportiert, sondern in Arouane zwischengelagert und in der Zeit, in der in Taoudenni die Arbeit ruht, von dort nach Timbuktu weitertransportiert und von dort auf dem Niger verschifft nach Mopti.
Es ist nicht anzuraten, hier alleine hinzugehen, denn diese Leute haben nichts zu verlieren. Ein einheimischer Begleiter hilft, Vertrauen aufzubauen, dafurch kann man nach einer Zeit des Beschnupperns auch fotografieren. Aber es bedarf viel Gefühl, wie weit man dabei gehen darf und vor allem wann Zeit ist, zu Gehen, weil die Stimmung beginnt zu kippen. Auch dafür ist einheimische Begleitung wichtig.
Ungefähr 70 km nördlich von Taoudenni liegen die Reste der historischen Salzminen von Teghaza, dort wird nicht mehr Salz abgebaut, von dort aus führte eine sogenannte Marokkanerstrasse über Sidjilmassa nach Marrakesch, von Süden kommend lag Teghaza an den Handelswegen sowohl von Timbuktu wie von Oualata kommend.
Taoudenni
Taoudenni
Taoudenni am Brunnen
Taoudenni am Brunnen
Taoudenni am Brunnen
Taoudenni am Brunnen
Salzschürfer
Salzschürfer
Taoudenni
Taoudenni
Caravanier
Caravanier
Azalai-Karawane
Azalai-Karawane
Azalai-Karawane
Azalai-Karawane
Kamel
Kamel
Azalai-Karawane
Azalai-Karawane
Acle-Wüste
Acle-Wüste
Brunnen vor Arouane
Brunnen vor Arouane
Arouane
Arouane
Arouane
Arouane
Arouane - Brunnen
Arouane - Brunnen
Teghaza
Teghaza
Teghaza - Friedhof
Teghaza - Friedhof
Teghaza
Teghaza
Teghaza - Salzblock
Teghaza - Salzblock
Marokkanerstrasse aus dem 17. Jhdt.
Marokkanerstrasse" aus dem 17. Jhdt.

Mopti

Mopti ist eine quirlige Hafenstadt am Zusammenfluss von Bani und Niger. Der Hafen ist ein wichtiger Umschlagplatz. Touristisch ist (na ja, war) Mopti das Tor zum Besuch des Dogon-Landes.
Hafen von Mopti
Hafen von Mopti
Salzplatten im Hafen von Mopti
Salzplatten im Hafen von Mopti
Hafen von Mopti
Hafen von Mopti
Hafen von Mopti
Hafen von Mopti
Mopti - Hafen
Mopti - Hafen
Mopti - Trockenfisch
Mopti - Trockenfisch
Mopti - Hafen
Mopti - Hafen
Mopti - Hafen
Mopti - Tonwaren aus Tondodorogou
Mopti
Mopti
Mopti - Moschee
Mopti - Moschee
Mopti
Mopti

Dogonland

Meist startet man von Mopti aus zum Besuch des Dogon-Landes.