Von Sittwe nach Mrauk Oo fährt man traditionell auf dem Wasser, mit den öffentlichen Schiff oder wenn man zu mehreren ist, meist einem gemieteten Boot. Es gibt wohl inzwischen die Möglichkeit, Mrauk Oo auf dem Landweg zu erreichen, aber das Schiff hat natürlich mehr Stil.

 

Ungefähr 2 Stunden flussaufwärts kann man in einen Seitenarm einfahren, um eines der Weberdörfer am Fluss - Waboo - zu besuchen.Das Dorf ist ausgesprochen sauber. Hier werden vor allem wertvolle Festtags-Longyi aus Seide hergestellt, die überwiegend an Händler aus Yangon verkauft werden. Fast in jedem Haus stehen 1 oder 2 Webstühle im Halbdunkel unter dem Haus zwischen den Pfählen.

 

Bambus spielt eine grosse Rolle, Zäune und türen oder Körbe wie auch Fischreusen werden daraus geflochten. Der Krebsfang aus dem Fluss spielt ebnfalls eine bedeutende Rolle, aus die Krebse sind überwiegend für den Export bestimmt und gehen zu einem grossen Teil nach China.

Die Schiffahrt auf dem Kaladan ist nicht ganz ungefährlich wegen überraschend aufkommender Stürme, seit dem Untergang eines Touristenboots mit dem Tode einiger Touristen sind Abfahrten nach Mrauk Oo am nachmittag verboten. Auch wir erleben unterwegs einen kleinen Sturm, der immerhin das Wasser erheblich aufwühlt und dazu führt, dass alles vom Oberdeck weggeräumt wird, der Notanker bereitgelegt wird und der Kapitän selbst das Steuer übernimmt, nach einer halben Stunde ist das ganze aber vorbei.

Schliesslich taucht nach einer Flussbiegung Mrauk Oo auf, wo das Boot in der Regel bis zur Rückfahrt wartet.