Burma - Ein Reisebericht
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Kakku

Tempelfest in Kakku

Kakku ist ein kleiner Ort östlich des Inle - See in den Shan - Bergen, zugänglich über die Strasse von Taunggyi, es gibt sogar eine Bahnverbindung. Bis vor nicht allzu langer Zeit war der Besuch nicht möglich, da Gebiet war gesperrt. Das Gebiet gehört zum Stammesgebiet der PaO, es ist deswegen zwingend erforderlich, einen lokalen PaO Guide mitzunehmen (was ich persönlich nicht als negativ empfinde, es bringt Menschen in Lohn und Brot und stärkt die Autonomie der Minoritäten). In unserem Fall war dies Frau Puy Puy, eine durchaus selbstbewusste und sehr kompetente junge PaO.

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Die Region ist ein Zentrum des Knoblauch-Anbaus, überall sieht man die Knoblauchfelder und die grossen Mengen geernteten Knoblauchs auf den Höfen und auf LKW, es riecht auch etwas entsprechend.

Der Grund für die Reise nach Kakku ist aber in der Regel der grosse, typische Shan-Tempel. Leider ist er nicht mehr im Zustand, wie man ihn auf älteren Bildern noch sehen kann, mit beginnend verfallenden, seitwärtsgeneigten Stupas, von Vegetation durchsetzt. Jetzt ist alles ordentlich, gepflegt, restauriert, vielfach von ausländischen, wohl insbesondere japanischen und thailändischen Spenden. Fotografisch nicht mehr so ergiebig, aber zumindest für die Bevölkerung der Heiligkeit des Ortes angemessen, wenn auch meist nicht unseren Vorstellungen von Restauration entsprechend. Die bei der Renovierung wegfallenden Teile oder auch schon vorher im Gelände liegenden Figuren, zum Beispiel auch Buddha-Köpfe, fielen häufig Souvenirjägern anheim, um das zu vermeiden, wurden sie gesammelt und werden nun in einem umzäunten Bereich aufbewahrt.

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Der typische Tempelbau besteht aus einem centralen grösseren Stupa - in diesem Fall mit vergoldeter Spitze - und darum herum eine Vielzahl kleiner, schlanker Stupas, die von verschiedenen Stiftern zu verschiedenen Zeiten erbaut wurden und so allmählich den Tempel vergrössern. Auch wenn der Stil der enzelnen kleinen Stupas nicht gleich ist, entsteht trotzdem ein Eindruck der Einheitlichkeit. Der centrale Stupa in Kakku ist wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert, nach mündlicher Überlieferung wurde er jedoch in der Zeit des Kaisers Ashoka, also im 3. Jahrhundert vor Christus erbaut.

Kakku
Kakku

Besonders schön ist es natürlich, den Tempel zum Zeitpunkt des jährlichen Tempelfestes zu besuchen (Kakku Paya Pwe). Hunderte PaO treffen sich hier, die Frauen meist im traditionellen Tracht mit shwarzer Kleidung und - wie die Männer - Turban. Häufig trage die Frauen in ihren Turbanen verzierte Spangen, entweder mit Spitzen oder mit keulenförmigen verzierten Enden. Die Farbe des Turbans ist klassischerweise gelb oder orange, wer es sich leisten kann und die Tradition hochhält, trägt ein speziell gewebtes Tuch, ein grosser Teil jedoch chinesische Handtücher (was den PaO den Spott anderer Shan einträgt, da sie die einzigen sind, die nicht selbst weben)

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