Rund um Bhubaneshvar

Nahezu am Rande der Stadt liegen die Höhlentempel von Udayagiri und Khandagiri, vermutlich entstanden im 2. - 1. Jahrhundert vor Christus, es finden sich aber auch Reste von steinzeitlichen, also weit älteren Fels-Gravuren. Alle wichtigen Tempel finden sich in Udaygiri, auf dem gegnüberliegenden Hügel Khandagiri steht oben ein Jain-Tempel, von dort hat man einen schönen Blick über die Stadt.

In Dhauli steht findet mnan eine Ashoka-Säule an ihrem ursprünglichen Standort nachgebildet, vor allem aber einen grossen Felsblock mit der Inschrift eines Edikt von Kaiser Ashoka aus ca. 260 vor Christus. Oberhalb der Inschrift ist ein Elefant aus dem Felsen gehauen, der aus dem Fels heraustritt. Auf einem nahegelegenen Hügel steht eine 1972 von Japanern erbaute Friedens-Stupa (Shanti Stupa) ähnlich der in Leh oder in Rajgir nördlich von Bodhgaya. Die Gegend war Schauplatz der grosen Schlacht zwischen Ashoka und Kalinga, deren Gemetzel Anlass der Bekehrung des Kaisers Ashoka zum Buddhismus war. Dennoch wurde die Ashoka-Säule zerstört und die Basis der Säule in ein Lingam für einen nahegelegenen Tempel umgewandelt, die Anhänger des Kalinga sahen sich ausserstande, den vormaligen Schlächter ihres Volks zu ehren. Der Löwe vom Kopf der Säule steht im Museum in Bubaneshvar.

In - oder bei - Hirapur steht ein bedeutender Yogini-Tempel. Der einstöckige flache Tempel ist oben offen und hat die Form von Ioni und Lingam, In 64 Nischen im inneren Umgang stehen sehr schön dargestellte tantrische weibliche Gottheiten. In Indien gibt es nur noch 3 weitere Yogini-Tempel.

Lalitgiri, Udaygiri und Ratnagiri sind alte buddhisticshe Kloster-Universitäten (Maha Vihara) vom 6. bis 12. Jahrhundert. Zu sehen sind die Vorlesungsräume mit angrenenzenden Wohnräumen für Studenten und Lehrer, hufeisenförmige Chaitya als vermutliche Begräbnisstätten für hochrangige Personen (Abt oder Vorsteher der Universitä?). Noch nicht alles ist ausgegraben, teilweise sind die Strukturen rekonstruiert. In Lalitgiri hat man im Hauotstupa ein goldenes Gefäss mit einer Zahnreliquie Buddhas gefunden, gestiftet von Ashoka. Dort ist auch ein 12-15 m tief in den Felsen gehauener Brunnen mit Treppenabgang zu sehen. Ausgegrabene Skulpturen sind meist in die angegliederten Museen gebracht worden, in Ratnagiri sieht man auch noch viele skulpturen im Freien stehen.

Cuttack, auf halbem Weg von Bhubaneshvar zu diesen buddhistischen Relikten nordöstlich gelegen, war die Hauptstadt von Orissa bis 1950.

Höhlentempel von Udaygiri
 
Höhlentempel von Udaygiri
 
Höhlentempel von Udaygiri
 
Höhlentempel von Udaygiri
 
Höhlentempel von Udaygiri
 
Höhlentempel von Udaygiri
Höhlentempel von Udaygiri
 
Lalitgiri - Chaitya
 
Udaygiri
 
Udaygiri
Ratnagiri
 
Ratnagiri
 
Ratnagiri
 
Cussack - Stadttor
 
Hirapur - Yogini-Tempel
Hirapur - Yogini-Tempel
 
Hirapur - Yogini-Tempel
Hirapur - Yogini-Tempel
 
Dhauli
Der aus dem Fels heraustretende Elefant ist ein Symbol für Ashoka 
Dhauli - Ashoka-Säule